Mo, 26 (24.02.2012)
1995: Ich war auf der Suche nach einem neuem Hobby und hatte verschiedenste Sachen ausprobiert: Fußball, Tennis, Keyboard,
Akkordeon - aber alles, was ich versucht habe, wollte mir nicht so richtig gefallen. Kampfsport hatte mich schon immer
interessiert also habe ich mich umgesehen, welche Angebote es bei mir in der näheren Umgebung auf dem Sektor gab. So habe
ich Tae Kwon Do kennengelernt. Leider war es ein großer Verein und ich ein ziemlich kleiner Junge, weswegen ich nicht
individuell gefördert wurde und schon bald war das Training mehr Pflicht und weniger Spaß. Nach eineinhalb Jahren - ich
hatte gerade den Gelb/Grün-Gurt erreicht - fing ich meine Lehre weiter entfernt von Zuhause an und war nicht sonderlich
traurig darüber, daß ich das Training aufhören mußte.
2006: Ich habe seitdem keinerlei Kampfsport oder Ähnliches mehr gemacht, bin aber immernoch an der ganzen Materie
interessiert. Über einen Bekannten lerne ich jemanden kennen, der privat für sich und seine Freunde Ninjutsu trainiert.
Ich werde eingeladen und packe die Gelegenheit beim Schopf. Das Training ist anstrengend und hart (Vollkontakt), aber sehr
interessant und abwechslungsreich. Soweit so gut. Leider war keinerlei Trainingskonstanz gegeben, weil das Training häufig
ausfiel oder schlecht organisiert war. Nach etwa 9 Monaten brach ich ab.
2009: Ich suche immernoch nach dem richtigen Hobby. Ein Freund lädt mich ein, mit ihm ins Fitnessstudio zu gehen. Ich
versuche es und besuche einen Fitnessbox-Kurs. Das Training ist sehr gut gemacht. Alle sind motiviert und der Trainer
bringt einen so richtig auf Touren. Leider muss man sagen, daß Fitnessboxen zwar einen hohen Fitnessfaktor hat, aber nicht
besonders abwechslungsreich ist. Nach eineinhalb Jahren erkenne ich, daß ich mehr Abwechlung brauche und beginne mich
wieder nach alternativen Trainingsmöglichkeiten im Bereich Kampfsport umzusehen.
2010: Ich surfe durchs Internet und stolpere über die Internetseite von Bushin-Ryu Kempo Erlangen. Ich werde neugierig und
beschließe dem Ganzen eine Chance zu geben, obwohl das Dojo ca. 45 km entfernt liegt. Schon bei der Ankunft fühlte ich mich
gut aufgenommen, weil alle ganz offen auf einen zugingen und den Kontakt suchten. Ich war so begeistert, daß ich schon zu
meiner zweiten Trainingseinheit meine jüngere Schwester mitbrachte. Nach nicht einmal einem Monat Schnuppertraining waren
alle Zweiffel und Bedenken ausgeräumt und ich entschied mich dazu, dauerhaft weiterzumachen. Das Training ist
abwechslungsreich, effektiv, ausgewogen und anspruchsvoll sowohl für den Körper als auch für den Geist. Ebenso überzeugte
mich der Umgang zwischen Lehrer und Schüler und auch bei den Schülern untereinander. Ich hörte zum ersten mal überhaupt,
daß es einen Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst gibt. Ich lernte, daß man nicht nur mit seinen Fäusten und Füßen
kämpfen kann sondern daß einem auch noch ganz andere Waffen zur Verfügung stehen.
Ich habe endlich das Richtige für mich gefunden und kann nur jedem empfehlen, es sich anzuschauen. Es lohnt sich ...
Scharf Moritz